DIE JAKOBSTAUFE vom 18.6.1924
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Mich erinnerte mein Schutzgeist ,welchen ich FUNKL nannte, Jahre später, an seine erste Handlung im Auftrag des Patriarchen Jakob anlässlich meiner Taufe in der Stadtpfarrkirche von Grieskirchen,welche von meinen Eltern Maria Leopoldine und Jakob Neumann für ihren am 11.Juni geborenen Sohn beantragt hatten.
Die Tauffeier wurde vom Stadtdechant Alois Dobrtsberger am 18.6.1924, um 15.30 Uhr, zelebriert.
Dies erzählte mir mein Schutzgeist FUNKL anlässlich unserer zweiten Begegnung in der Kapelle des Krankenhauses der Schwestern vom Heiligen Blut, Grieskirchen, welche mich zu den Messen ihres Altpriesters, jede Woche, als Ministrant verpflichteten.
Ich war zwar noch sehr klein und jung, aber ich konnte die lateinischen Beiträge zur Messe fließend sprechen, was die Schwestern und die PatientInnen des Krankenhauses entzückte. AUch der Altpriester Dr.Neuwirth hatte mich sehr lieb gewonnen und so erhielt ich anschliessend ein tolles Frühstück in der Schwesternküche kredenzt. Die Köstlichkeiten bestanden aus einem großen Häfen (Tasse) Milchkaffee, in den ich zwei Semmeln einbrocken konnte, sodass der Löffel mitten darin stehen konnte. Das war ausgiebig und für meine körperliche Beschaffenheit wichtig und richtig, aber besonders gern hatte ich es, wenn die Schwestern mir auch die Milchhaut als Gupf darauf servieren konnten.
In dieser Situation tauchte plötzlich hinter mir JAKOB, der Karfunkelgeist, für mich sichtbar, auf und holte jetzt die Beschreibung meiner Taufe nach, war er bei unserer allerersten Begegnung nicht sagen konnte.
Die Taufe von Gustav Neumann hatte nämlich eine Störung im Vorfeld erfahren. Dem Kooperator gelang es nicht, seinen Dechant von der Richtigkeit des Elternwunsches zu überzeugen, dass das Kind den Namen GUSTAV bei der Taufe erhalten sollte, mit der Begründung, dass Gustav kein katholischer Heiliger und Gustav eine evangelischer Name sei und daher nicht geeignet für die Katholische Taufe. Es musste also ein katholischer Heiliger her.
FUNKL (Jakob), nutzte diesen Einwand, dem Dechant mit dem Erzvater Jakob zu kommen. Denn Jakob war einer der großen Patriarchen des auserwählten Volkes, der von allen Religionen , die einem einzigen Gott verpflichtet sind, akzeptiert wird. Mein Schutzgeist meinte:"Der Heilige Jakob ist auch mein "Chef" geblieben, ich handle in seinem Dienste, dich zu schützen und für den Namen Jakob in Hinkunft zu sorgen." Voll Staunen vergaß ich weiter zu essen und ließ das einzige Mal mein Frühstück fast ungenossen zurück, um ins Watholz zu wandern und nachzudenken.
In der Folge erkundigte ich mich bei meiner Mutter, wie das so gewesen ist bei meiner Taufe und wie ich den Namen Jakob zu Gustav dazu bekommen habe. Die fromme Frau antwortete mir:"Dein Großvater war ein Gustav Wimberger und daher wollte deine Taufpatin, die Lederindustrielle Johanna Hofreiter den Vornamen Gustav für dich. Die katholischen Patin hatte selbst keine Ahnung, dass Gustav kein katholischer Name sei und widersetzte sich anfangs, für Jakob als Zweitnamen einzutreten, weil sie vor der Verwandtschaft deines Vaters keinen besonderen Respekt gehabt hatte. Nachdem jedoch der Pfarrer auch für Jakob plädierte, gab sie schließlich nach und blieb deine Taufpatin, was für deine Zukunft sehr wichtig ist und auch bei deinen anderen Geschwistern Johanna und Antonia so geschehen ist."
Und so ist es dann geblieben.
Ich interessierte mich nun mehr für die seltsame Erscheinung, die so rasch entschwunden war wie erschienen und ließ mich nachdenklich im Wald herumziehen, ohne sich bemerkbar zu machen.
Bald, bald, sehr bald sogar machte sich Funkl wieder tatbereit.
©Prof.Gustaf Neumann/GAN