Die letzten Kriegstage .... 1945.
Ich finde Dokumentationen von dieser Zeit sehr interessant, in vielerlei Hinsicht.
Denke da an die Generation Menschen, welche damals jung waren ... wie mein Vater...
Im 21. Lebensjahr .... April 1945 ....
er war den Hoch- und
Deutschmeistern zugeteilt ...
vom Balaton nach Gmunden mit 20 Lastwagen
unterwegs ...
alle gut nach Gmunden gebracht
(von den ursprünglich 5000
waren nur mehr 500 Soldaten da) ...
Aufgabe:
"Wehrmachtsgutrückführung"...
was es
war, wußten sie nicht ...
wahrscheinlich Dokumente, alle versiegelt ...
Ende April ist mein Vater "abgehauen", mit einem Fahrrad...
diese eigentlich kurze Fahrt von 30 bis 40 Kilometern
(lt Erinnerungsbericht von GAN .... lt Google sind es mehr KM ...
Steinbach-Grieskirchen )
war sehr
dramatisch ...
unentwegt wurde er von diversen Gruppen aufgehalten ...
Widerstandskämpfer,
Gegenwiderstandskämpfer,
SS,
versprengte Soldaten,
und das letzte Aufgebot ...
Wieviele Menschen da in den letzten Tagen,
wo es "nichts mehr zu verlieren gab,
ausser das Leben",
mit einem Plakat um den Hals, noch gehängt worden sind von Fanatikern....
.... ein (bzw mehrere) WUnder,
dass GAN es geschafft hatte ...
denn er wäre in jedem Fall auch
(oder v.a.)
in den letzten Kriegstagen noch standrechtlich abgerichtet worden
wegen
seiner Flucht nach Hause .
.....und wenn man gewußt hätte,
dass mein Vater
10.000 R.Mark (Jugenddichter-Preis)
in seinem Rucksack gehabt hatte,
noch
mind. ein Grund mehr (!)..
Und noch vor den Amerikanern erreichte er seine
Heimatstadt ..
(wieviele Schutzengeln waren da in seiner Begleitung?)
...
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Wir, die wir den Krieg nicht erlebten, können uns trotz vieler
Geschichten und Zeitdokumente niemals wirklich ein komplettes Bild davon
machen ...
WEIL WIR NICHT IN DIESER ZEIT LEBTEN.
Man soll nicht totschweigen,
was Geschichte ist und war.
Das ist meine Meinung.
AUch wenn es eine grausame Zeit war.
Sie ist Tatsache.
Und viele Familien spüren heute noch die WUnden davon.
Und die ganz junge Generation ....
in kurzer Zeit wird es keine
Zeitzeugen mehr geben,
jene Menschen, die den WK II miterleben mussten.