Freitag, 14. April 2023

Waldnacht


  

WALDNACHT



Vöglein sich zur Ruh' begeben,
alles flüchtet vor der Nacht,
doch die Eule kommt zum Leben,
Und ist schon aufgewacht.

 
Gutes schlafet in den Nestern,
doch der Feind, der schleicht umher,
späht hinauf auf hohe Äste,
findet aber alles leer.

 
Wär's auch so im Menschenkreise,
daß der Feind vergebens späht!
Aber dort dringt er ganz leise
in das Herz, das offen steht.

 
Finster wird's im Wald dort oben.
Und das Dunkel hat die Macht.
Von Geheimnissen umwoben,
schaurig schöne Waldesnacht!

Frühes Gedicht meines Vaters
(c) Prof.Gustaf A.Neumann (Gedicht ca. 1938 , welches er
als 14jähriger in Kurrentschrift geschrieben hat, eines von vielen)

 


 


Foto in etwa der Zeit, bzw wenige Jahre später, wo dieses Gedicht entstanden ist, mit 2 seiner Schwestern ... 




http://gedichte-la-luna.blogspot.com/


 

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