Zwischen Hell und Dunkel
Sucht der Mensch sein Ich.
Wehe, wenn Gefunkel
Ihn erhellt für sich.
Zwischen Nichts und allen
Irrt der Mensch umher.
Wehe, findet er Gefallen
Nur an Wiederkehr.
Zwischen Holdschneewittchen
Und dem Feuerweib:
Ach! Ein schnelles Rittchen,
Schon verbrennt sein Leib!
Zwischen Süß und Sauer:
Prüfe Deinen Bauch!
Leide Lust und Schauer;
Wohlsein schadet auch ....
Strahlengarben
Schweißen das Schwarze,
Brennen die Harze,
Werden Farben!
Morgen wieder
Pochen Gedanken,
Weinen und wanken;
Laben Lieder.
Jahre stunden
Menschen die Taten;
Zeit gibt nur Raten,
Gott sie Wunden!
Höllen warten.
Gifte sie pumpen
In ihre Lumpen.
Tod den Zarten!
Finsternis kennt nicht nur das Grauen;
Sterne strahlen zur Nacht!
Ketten nur Knechte zerhauen:
Frei sind Leben und Pracht!
In des Lichtes heiterem Glanze
Heilen Ängste und Hirn.
Was im Wahn noch blutsaugt als Wanze
Wandelt sich zum Gestirn.
Wer vom Glück und Ruhm ist umworben,
Ist verloren, ein Tropf!
Der lebendig, längst doch verstorben:
Ständer für einen Kopf...
Eine Taube
Zeigt mir den Weg.
Weil ich glaube,
Sicher mein Steg.
Prüfen. Bestehen.
Sei, bitte, gut!
Nicht einmal Wut,
Wenn Menschen flehen.
Zwischen Dunkelheit und Sonnen
Liegen die Gefilde aller Wonnen.
Nimm an diesen teil!
Sie sind dein Heil!
Liebe leuchtet über alle Zeit
Zwischendurch als Wechselbild der Farbigkeit.............
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Neufassung 2000
vom Gedicht aus 1943
©Prof.Gustaf Neumann/GAN
Suchen nach Sinn /CD
gesprochen von Ernst Grissemann
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